Kapellen im Saastal 1

In einem ersten Teil sollen zunächst die Kapellen vorgesteellt werden, die sich in den Talorten bzw. in Saas Fee befinden. Im zweiten Teil folgen dann die Kapellen in den Bergweilern. Die dargestellte Reihenfolge entspricht der Einfahrt ins Saastal von Norden nach Süden.
 
Die Antoniuskapelle wurde im Jahr 1692 im Ort "zum langen Acker" nahe dem Weiler Saas Balen erbaut und hat wohl die meisten Renovationen aller Kapellen im Saastal erlebt. Die letzte geschah in den Jahren 1982 bis 1984. Die Altäre im Inneren der großen Kapelle wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts erstellt. Hinter dem Chor der Kaplle befindet sich auf einer Rasenfläche ein Steinaltar, an dem auch im Freien Messe gefeiert werden kann.
 
Die Marienkapelle ist wohl die älteste im Tal erhaltene Kapelle. Sie befindet sich ebenfalls "zum leng Acher" und stammt aus dem Jahr 1619. Ursprünglich war sie der heiligen Familie geweiht worden. Sie wurde wahrscheinlich 1926/27 der Mutter Gottes von Lourdes geweiht und erhielt ihre letzte Renovation in den Jahren 1990/91
 
Die Dreifaltigkeitskapelle im Weiler "Unter dem Berg" wurde 1735 anstelle einer älteren Kapelle in Tamatten gebaut. Bemerkenswert ist der Zwiebelturm und der Vorbau, der von zwei Tuffsteinsäulen getragen wird. Der Hauptaltar, der das Innere des Kirchleins beherrscht, stammt aus dem jahr 1682. Die Kapelle wurde zwischen 1976 und 1981 einer umfassenden Renovation unterzogen und lädt wiederum die Gläubigen in dem heiteren und stimmungsvollen Raum zu Gebet und Besinnung ein.
 
Die Theodulskapelle im Weiler Wildi in Saas Fee wurde erst im Jahr 2000 erbaut. Sie erinnert mit ihrem Patronat an an das erste Gotteshaus von Saas Fee, das ebenfalls dem hl. Theodul geweiht war, dessen Verehrung im Wallis sehr verbreitet ist.
 
Die englische Kapelle, wie sie ursprünglich hieß, wurde im Jahr 1889 für den angelikanischen Gottesdienst der vielen englischen Touristen in Saas Fee erbaut, Nach der Engländerzeit fiel sie für einige Zeit in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst 1976 wieder aufgeweckt wurde als sie für den protestantischen Gottesdienst wiederhergerichtet und der reformierten Gemeinde übergeben wurde. In dieser Kapelle findet in der Hauptsaison sonntags der evangelischer Gottesdienst statt.
 
Die Kapelle im Weiler Zenlauinen wurde 1693 dort erbaut und ist die einzige nicht freistehende Kapelle im Saastal. Sie ist an das dahinterliegende Wohnhausangebaut und liegt weder an der Straße noch an einem Wanderweg, so dass sie von den meisten Gästen gar nicht wahrgenommen wird. Im Inneren der Kapelle steht ein zeitgenössischer Altar mit dem Bild der Gottesmutter Maria im Mittelpunkt.
 
Die Feekinnkapelle befindet sich im Weiler "Unter den Bodmen" am südlichen Rand von Saas Grund. Sie konnte im September 1976 eingeweiht werden und steht unter dem Patronat der schmerzreichen Mutter, deren Fest jeweils am 15. September gefeiert wird. Im Altar befinden sich viele bunte Steine aus den Umgebung. Das Altarbild stammt aus der Vorgängerkapelle, die für die Bevölkerung des Weilers zu kein geworden war.
 
Die Kapelle in Zermeiggern wurde im Jahr 1963 am Annafest eigweiht. Durch den Bau des Ausgleichsbeckens für den Mattmarkstausee mussten die alten Häuser des Weilers Zermeiggern und die dortige alte Kapelle weichen. Als Ersatz baute dafür die Mattmark AG diese neue Kapelle. Zunächst wurden dort die Figuren der alten Kapelle aufgestellt. Nach den Diebstahl einiger Statuen erstellte der Almageller Künstler drei einfache Gemälde für den Schmuck des Altarraumes. Die Kapelle dient seit 1965 auch als Gedenkstätte für die in diesem Jahr tödlich verunglückten Bauarbeiter bei der Mattmarkkatastrophe.

zum 2. Teil: Kapellen in den Bergweilern

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